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 Betreff des Beitrags: Stürzt enger Mitarbeiter Ballentin?
BeitragVerfasst: Freitag 6. Januar 2006, 23:56 
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Stürzt enger Mitarbeiter Ballentin?



Erfurt. Das neue Jahr hatte kaum begonnen, da loderte der seit Monaten schwellende Brand um den Flughafen der thüringischen Hauptstadt Erfurt schon wieder lichterloh. Diesmal löschte der Freistaat Thüringen als Mehrheitseigentümer allerdings mit Hochdruck: Nachdem am Dienstag ein Brief mit neuen Anschuldigungen im Finanzministerium eingegangen war, wurden Geschäftsführer Gerd Ballentin 24 Stunden Zeit gegeben für eine schriftliche Stellungnahme.



Am Donnerstag dann trat die Gesellschafterversammlung zu einer mehrstündigen Krisensitzung zusammen. Anschließend stand fest: Ballentin beendet seinen bis Frühjahr 2007 laufenden Vertrag, sobald ein Übergangsnachfolger gefunden ist. Den will das Finanzministerium, das die Landesanteile hält, "kurzfristig" berufen - die Rede ist von Tagen, höchstens aber Wochen.



Die Zuspitzung kam überraschend. Zu Wochenbeginn, so heißt es, war Ballentin noch pfeifend und gut gelaunt zur Arbeit gekommen. Und auch in den Wochen davor hatte er sich kämpferisch und siegesgewiss gezeigt. Im Januar schon, so seine Hoffnung, werde die Staatsanwaltschaft Mühlhausen Ermittlungen einstellen, die nach anonymen Vorwürfen wegen Vetternwirtschaft oder Mobbing begonnen wurden. Bei einer Feier kurz vor Weihnachten soll er gesagt haben: "Wir schaffen es, alles wird gut." Und doch scheint es jetzt, als ob das Feuer nicht ohne Vorwarnung erneut aufgelodert sei. Am Montag soll bereits am Flughafen orakelt worden sein: "Den Januar überlebt er nicht."





Das Ministerium hält sich bedeckt: Auf die Fragen, wer Ballentin jetzt beschuldigte, ob der leitende Mitarbeiter beurlaubt worden sei oder ob der Geschäftsführer eine Abfindung bekomme, erhält man nur eine Antwort: "Kein Kommentar." Dass der neue Brandherd die Gerüchteküche rauchen lässt, dürfte indes klar sein. Angeblich war es der Verkehrsleiter des Flughafens, der sich in dem Brief einer Manipulation der Passagierzahlen nach oben bezichtigte - um so mehr Landesgelder zu bekommen - und Ballentin mit ans Messer lieferte. Jener Verkehrsleiter, gegen den Mitarbeiterinnen der Passagierabfertigung Mobbing-Vorwürfe erhoben hatten und vor den sich Ballentin bislang gestellt hatte. Spekuliert wird, ob der Geschäftsführer ihn zum Sündenbock machen wollte.





Gerade dass einer der engsten Mitarbeiter sich gegen ihn gewendet haben soll, veränderte die Lage erheblich. Ballentin machte den Eindruck, heißt es, "ihm seien die Beine weggehauen worden". Allerdings hat laut Finanzministerium der Geschäftsführer, dessen Verdienste unumstritten seien, "die Vorwürfe durchaus plausibel widerlegt". Ob er menschlich enttäuscht den Rückzug anbot, wie es das Ministerium darstellt, oder ob er gedrängt wurde, wird wohl nur der innere Zirkel der Airport-Eigentümer wissen. Ein Untersuchungssausschuss soll Licht in den Fall bringen.



http://www.lvz-online.de/lvz-heute/14322.html


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BeitragVerfasst: Montag 9. Januar 2006, 12:03 
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Flughafen Erfurt schlingert ins Chaos



Erfurt. Die Krise am landeseigenen Flughafen Erfurt hat sich verschärft. Der Rücktritt von Geschäftsführer Gerd Ballentin überrascht auch deshalb, weil ausgerechnet einer seiner engsten Mitarbeiter zum Königsmörder wurde.



Das neue Jahr hatte kaum begonnen, da loderte der seit Monaten glimmende Brand um den Flughafen Erfurt schon wieder lichterloh. Diesmal löschte das Land Thüringen als Mehrheits-Eigentümer mit Hochdruck. Nachdem ein Brief mit neuen Anschuldigungen am Dienstag im Finanzministerium eingegangen war, wurden Geschäftsführer Gerd Ballentin 24 Stunden Zeit für eine schriftliche Stellungnahme gegeben. Am Donnerstag trat die Gesellschafterversammlung zu einer mehrstündigen Krisensitzung zusammen. Anschließend stand fest: Ballentin beendet seinen bis Frühjahr 2007 laufenden Vertrag, sobald ein Übergangs-Nachfolger gefunden ist.





Den will das Finanzministerium, das die Landesanteile hält, "kurzfristig" berufen - die Rede ist von Tagen, höchstens aber Wochen.





Von der Zuspitzung wurden alle überrascht. Zu Wochenbeginn, so heißt es, war Ballentin noch pfeifend und gut gelaunt zur Arbeit gekommen. Bei einem Interview mit unserer Zeitung im Dezember zeigte er sich kämpferisch und siegesgewiss. Im Januar schon, so seine Hoffnung, werde die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn einstellen, die nach den ersten anonymen Vorwürfen wegen Vetternwirtschaft oder Mobbing begonnen wurden. Bei einer Feier kurz vor Weihnachten soll er zu den Mitarbeitern gesagt haben: "Wir schaffen es. Alles wird gut."





Dabei dürfte er wohl kaum seinen Rücktritt gemeint haben. Und doch scheint es jetzt einigen, als ob das Feuer nicht ohne Vorwarnung erneut aufgelodert sei. Am Montag soll bereits am Flughafen orakelt worden sein: "Den Januar überlebt er nicht."





Dass nun auch einer seiner engsten Mitarbeiter den Vorwurf erhob, Passagierzahlen seien nach oben manipuliert worden, um mehr Landesgelder zu bekommen, veränderte die Lage erheblich. Ballentin machte den Eindruck, heißt es, als seien "ihm die Beine weggehauen worden". Allerdings hat laut Finanzministerium der Geschäftsführer, dessen Verdienste unumstritten seien, "die neuen Vorwürfe durchaus plausibel widerlegt". Ob er für einen Neuanfang und auch aus menschlicher Enttäuschung seinen Rückzug anbot, wie es das Ministerium darstellt, oder ob er dazu gedrängt wurde, wird wohl nur der innere Zirkel der Flughafen-Eigentümer wissen.





Das Ministerium hält sich derzeit generell bedeckt: Auf die Fragen, wer Ballentin jetzt beschuldigte, ob der leitende Mitarbeiter beurlaubt worden sei oder ob der Geschäftsführer eine Abfindung bekomme, erhält man nur die immer gleiche Antwort: "Kein Kommentar."





Dass der neue Brandherd die Gerüchteküche rauchen lässt, dürfte indes klar sein. Angeblich war es der Verkehrsleiter des Flughafens, der sich in dem Brief einer Manipulation der Passagierzahlen bezichtigte und Ballentin mit ans Messer lieferte. Jener Verkehrsleiter, gegen den Mitarbeiterinnen der Passagierabfertigung Mobbing-Vorwürfe erhoben hatten und vor den sich Ballentin bislang gestellt hatte. Spekuliert wird, ob der Geschäftsführer ihn jetzt zum Sündenbock machen wollte.





Die Brisanz der Beschuldigungen, heißt es aus der ermittelnden Staatsanwaltschaft Mühlhausen, könne man sich doch zusammenreimen, wenn der Geschäftsführer zurücktrete. Deshalb sah die Opposition aus Linkspartei und SPD die Notwendigkeit des gerade eingesetzten Untersuchungsausschusses bestätigt. "Ich will jetzt alles wissen", sagte PDS-Vormann Benno Lemke. "Es geht auch um die Rolle des Aufsichtsrates und der Gesellschafter."



http://www.ovz-online.de/regional/regio ... 27465.html


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BeitragVerfasst: Montag 9. Januar 2006, 13:07 
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Sind denn schon Namen im Gespräch?


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BeitragVerfasst: Dienstag 10. Januar 2006, 11:34 
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Erfurter Flughafen fälschte Passagierzahlen und erschlich Fördermittel



In der Affäre um den Erfurter Flughafen hat die Staatsanwaltschaft Mühlhausen die Vorwürfe konkretisiert. Sprecher Dirk Germerodt sagte dem MDR-Ländermagazin THÜRINGEN JOURNAL, nach dem Stand der Ermittlungen habe der Flughafen 2000 seine Passagierzahl über die Halbmillionengrenze hochgepusht. Damals seien rund 30.000 Passagiere mehr gemeldet worden, als tatsächlich abgefertigt wurden. Nur mit den gefälschten Zahlen habe sich der Flughafen Fördermittel von mehr als neun Millionen Euro sichern können.



Im November hatte die Staatsanwaltschaft Mühlhausen die Ermittlungen zum Verdacht falscher Passagierzahlen und Subventionsbetrug übernommen. Nach einer Selbstanzeige eines leitenden Flughafenmitarbeiters war in der vorigen Woche der amtierende Flughafenchef Gerd Ballentin zurückgetreten.



MDR 09.01.06


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BeitragVerfasst: Freitag 13. Januar 2006, 11:12 
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Erfurter Flughafenchef festgenommen



Der noch amtierende Erfurter Flughafenchef Gerd Ballentin ist am Morgen festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft Mühlhausen begründete den Schritt mit Verdunkelungsgefahr. Es habe Hinweise auf Aktenvernichtung gegeben, so ein Sprecher. Nähere Einzelheiten sollen in den nächsten Stunden bekannt gegeben werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Ballentin und andere unter anderem wegen des Verdachts der Fördergeldveruntreuung. Dazu hat der Flughafen nach Angaben der Staatsanwaltschaft über Jahre Passagierzahlen manipuliert.

http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/2396728.html


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