Paketdienst UPS stärkt den Standort Köln/Bonn
Köln/Bonn - Der US-Paketdienst United Parcel Service (UPS) hat am Flughafen Köln/Bonn seine größte Einzelinvestition außerhalb des Heimatmarktes in Betrieb genommen. In Sichtweite zum Erzrivalen Deutsche Post eröffnete UPS-Vorstand David Abney die erweiterten Paketsortierhallen. UPS hat in den nach eigenen Angaben wichtigsten Standort in Europa 135 Mio. Dollar investiert. Konnten dort bislang 60 000 Pakete in der Stunde sortiert werden, sind es jetzt 110 000 Sendungen - und der Ausbau auf 165 000 Stück ist möglich.
Mit 1800 Beschäftigten ist der Paketdienst einer der größten Arbeitgeber am Flughafen Köln/Bonn. Manager Abney, der für das internationale Geschäft von UPS zuständig ist und am Konzernsitz in Atlanta als Favorit für die Nachfolge von Vorstandschef Michael Eskew gehandelt wird, verewigte sich mit einem Gipsabdruck seiner Hand. Die Amerikaner wollen von Köln/Bonn ihr Europageschäft anschieben, das 2005 um 15 Prozent gewachsen war.
Daß das "Herzstück des europäischen Netzwerkes" direkt vor der Haustür der Post in Bonn steht, ist für die Amerikaner ein symbolischer Nebeneffekt. Die Wirkung bleibt nicht aus: So soll sich Post-Chef Klaus Zumwinkel bereits darüber beklagt haben, daß UPS an der Zufahrt zum Flughafen eine Werbesäule aus riesigen beleuchteten Würfeln aufstellen konnte. Daran muß er nun bei jedem Weg zum Airport vorbeifahren. nic
http://www.welt.de/data/2006/01/31/838871.html