Wowereit: Debatte um Tempelhof noch nicht beendet
Berlin (ddp-bln). Nach Auffassung von Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ist die Debatte um die Schließung des Flughafens Tempelhof noch nicht beendet. «Sie wird auch bis zum letzten Zug nicht zu Ende sein», sagte der Politiker am Montagabend vor rund 700 Gästen auf dem Neujahrsempfang der Berliner Flughäfen. Der Senat hatte vor kurzem beschlossen, den innerstädtischen Flughafen erst zum Oktober 2008 zu schließen.
Die Hauptstadtbevölkerung habe die Neustrukturierung der Flughäfen noch nicht akzeptiert. «Der BBI muss gebaut werden», unterstrich Wowereit. Der neue Flughafen sei dringend notwendig für den Wirtschaftsstandort und den Tourismus. Viele Berliner hätten diese Tatsache aber immer noch nicht angenommen. Daher müssten Vorurteile abgebaut werden, ergänzte der Regierungschef.
Flughafenchef Rainer Schwarz kritisierte «selbsternannte Luftverkehrsexperten», die behaupteten, der Verkehr in Tempelhof sei auf einer Höhe mit Leipzig. «Damit tun wir den Leipzigern doch etwas Unrecht», unterstrich Schwarz. Im vergangenen Jahr sei die Passagierzahl in Berlin auf 18,5 Millionen gestiegen. «Das hätten wir auch mit zwei Flughäfen geschafft», betonte Schwarz.
Berlin sei der drittgrößte Flughafenstandort in Deutschland. Der Marktanteil betrage mehr als zehn Prozent, sagte Schwarz. «Das bedeutet, dass jeder zehnte Passagier in Berlin startet oder landet.» In diesem Jahr werde die Flughafengesellschaft Aufträge im Umfang von einer Milliarde Euro zum Bau des BBI vergeben, fügte Schwarz hinzu. Die gesamten Baukosten veranschlagt die Flughafengesellschaft mit rund zwei Milliarden Euro.
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