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BeitragVerfasst: Freitag 29. Juli 2005, 11:59 
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Flugplatz Lahr droht eine Bruchlandung



Betreiber des Black Forest Airport kämpft nach Insolvenz des britischen Mutterkonzerns ums Überleben



Lahr - Nach dem monatelangen Tauziehen um die Lizenz für Passagierflüge droht dem Flugplatz in Lahr nun die Bruchlandung. Die im Februar 2001 gestartete Black Forest Airport Lahr GmbH kämpft nach der Insolvenz des britischen Mutterkonzerns Plane Station Group ums Überleben.



Die hochfliegenden Pläne der Lahrer Flugplatzbetreiber scheinen damit gescheitert. Der ehemalige Militärflughafen sollte zu einem bedeutenden Regionalflughafen ausgebaut werden, gegen den erklärten Widerstand der Landesregierung. "Wenn der Mutterkonzern in Turbulenzen gerät, ist das keine gute Nachricht", sagt der Lahrer Oberbürgermeister Wolfgang Müller (SPD).



Politiker aller Parteien sowie die Wirtschaft im Ortenaukreis haben seit dem vergangenen Jahr darum gekämpft, dass in Lahr künftig auch Passagierflugzeuge starten und landen dürfen. "Vor allem für die örtliche Wirtschaft ist die Lizenz für Passagierflüge wichtig", sagt Müller. Der Flugverkehr stärke die regionale Wirtschaftskraft.



Auf den Boden zurückgeholt wurden die Lahrer bislang von der Landesregierung, die den Ausbau des Flugplatzes vehement ablehnte. Lahr zog deshalb vor Gericht. Das Nein des früheren Regierungschefs Erwin Teufel (CDU) wurde vom Verwaltungsgerichtshof (VGH) Baden-Württemberg Ende Februar gerügt. Die Richter beschlossen, dass über den Antrag neu entschieden werden muss. Doch der neue Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) legte Ende April Rechtsmittel beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein. Ein Urteil wird im Herbst erwartet.



Nun sorgen Meldungen aus London für Unruhe. Der Mutterkonzern der Lahrer Flugplatzgesellschaft, die Plane Station Group, ist zahlungsunfähig und steht seit Dienstag unter Zwangsverwaltung. "An Expansion ist nicht mehr zu denken. Jetzt geht es um die Existenz", sagt Geschäftsführer Axel Grossmann. Da bislang nur Fracht- und Geschäftsflüge Kurs auf die badische Stadt im Ortenaukreis nehmen dürften, arbeite der Flugplatz mit seinen 28 Mitarbeitern nicht kostendeckend. "Wir brauchen Geld aus England. Wenn es ausbleibt, sind wir am Ende", sagt Grossmann.



Für Lahr wäre das Aus für die Airport-GmbH eine erneute Niederlage im Bemühen, den Flugplatz umfassend zu nutzen. Seit 1995 steht die 3,5 Kilometer lange Start-und Lande-Bahn - eine der längsten im Südwesten - der zivilen Luftfahrt offen. Obwohl der Flugplatz in bestem Zustand ist, fristet er wegen der fehlenden Lizenz für Passagierflüge seit zehn Jahren ein Schattendasein.



"Die jetzige Krise ist nicht nur in London, sondern auch in Stuttgart verursacht worden", meint Oberbürgermeister Müller. Die Landesregierung habe das Verfahren in die Länge gezogen. Ziel der Regierung sei es, den Baden-Airport in Rheinmünster-Söllingen (Kreis Rastatt) so lange wie möglich vor der drohenden Konkurrenz des nur 60 Kilometer entfernten Lahr zu schützen.



Der SPD-Landtagsabgeordnete Walter Caroli forderte die Landesregierung auf, ihre Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht zurückzunehmen. Ansonsten nehme sie den Verlust von Arbeitsplätzen mutwillig in Kauf. OB Müller glaubt hingegen an einen juristischen Erfolg: "Ich bin sicher, dass die Beschwerde des Landes abgewiesen wird." Bekomme Lahr die wirtschaftlich lukrative Lizenz, werde sich auch schnell ein anderer Investor für den Flugplatz finden. Interessenten gebe es bereits.



http://www.stuttgarter-nachrichten.de/s ... 2005-07-29



Mal abgesehen vom Sinn oder Unsinn in Lahr, hätte das auch Auswirkungen auf Schwerin-Parchim, weil die Plan Station diesen auch übernommen hat.

Erleben wir jetzt erstmals mit Lahr, Lübeck und u.U. Schwerin die erste Bereinigungswelle dieser "Wald- und Wiesen-Flughäfen"? :?: :!:


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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Juli 2005, 13:50 
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admin hat geschrieben:

Erleben wir jetzt erstmals mit Lahr, Lübeck und u.U. Schwerin die erste Bereinigungswelle dieser "Wald- und Wiesen-Flughäfen"?




Solange noch solch fachlich unwissende Politiker Steuergelder mit beiden Händen zum Fenster hinauswerfen, wird Du das sicherlich nicht erleben.



admin hat geschrieben:
Mal abgesehen vom Sinn oder Unsinn in Lahr, hätte das auch Auswirkungen auf Schwerin-Parchim, weil die Plan Station diesen auch übernommen hat?




Nein (leider nicht), weil es im März d.J. einen Gesellschafterwechsel gegeben hat. Der wohlhabende Landkreis Parchim hat die Anteile von Plane übernommen.



Ob Ost oder West, Nord oder Süd: Wenn irgendwo eine verlassene Betonpiste im Wald liegt, dann drehen wohl alle drittklassigen Lokalpolitker am Rad.



TIM :x


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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Juli 2005, 14:21 
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Tim hat geschrieben:

Nein (leider nicht), weil es im März d.J. einen Gesellschafterwechsel gegeben hat. Der wohlhabende Landkreis Parchim hat die Anteile von Plane übernommen.



TIM :x




Stimmt hatte ich schon wieder vergessen.

Dabei hat der Platz in Parchim eine durchaus interessante Geschichte hinter sich. Wenn man dort ist kann man davon noch einiges davon sehen.


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BeitragVerfasst: Sonntag 31. Juli 2005, 14:44 
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Schön, dann können sie doch dort ein Militär-Museum aufmachen ....


Zuletzt geändert von Tim am Montag 1. August 2005, 19:48, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Montag 1. August 2005, 01:55 
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Der Black Forst airport in Lahr bei Karlsruhe ist sicherlich ein ganz unwichtiger und ein Projekt dort starten zu wollen, ohne dass Landesgelder fliessen, erwies sich als unmöglich, gleich nebenan ist ja der Baden Airport, wo u.a die FR zu Hause ist. IN Lahr sind früher mal kanadische Militärflieger gelandet, es hat eine lange Piste wie Schwerin Parchim wohl auch, aber es reicht, ihn als Ausweichflughafen, falls überhaupt, offen zu halten. Dort sind sonst auch nur immer wieder mal VIP Flieger etc gelandet, Charter klappt nie. Diese Wiggins Gruppe scheint sich echt verkalkuliert zu haben. Mal sehen, was jetzt nach der Pleite der EU Jet in Manston/ Kent sein wird. Aber immerhin gibt es dort noch regelmässige Frachtflüge.

adima

:) :roll:


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