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 Betreff des Beitrags: Experten geben Drewitz keine Chance
BeitragVerfasst: Dienstag 27. Dezember 2005, 19:21 
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Experten geben Drewitz keine Chance Lufthansa und Deutsche Bank kritisieren Ausbaupläne für Regionalflughäfen



Drewitz/Neuhardenberg - Ausgerechnet in Brandenburg soll gelingen, was woanders schon mehrfach gescheitert ist – der wirtschaftliche Betrieb von Regionalflughäfen. Gleich doppelt will man abheben: in Neuhardenberg, das sich die irische Billigfluglinie Ryanair angeln will, und in Cottbus-Drewitz, wo ein internationaler Frachtflughafen entstehen soll. In Brandenburg forcieren die Befürworter ihre Pläne weiter – während die Lufthansa und die Deutsche Bank den Ausbau von Kleinflughäfen als „Verschwendung von knappen öffentlichen Mitteln“ bezeichnen, die dringend für andere Infrastrukturprojekte benötigt würden.



Für Cottbus-Drewitz hat Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) bereits vor Monaten eine Landesbürgschaft über maximal 10 Millionen Euro für das mit 35 Millionen Euro veranschlagte Projekt ins Gespräch gebracht. In Neuhardenberg klagt der Flughafen gegen das Land, das die Expansionspläne nicht genehmigt hat. Brandenburg will, gemeinsam mit Berlin, Schönefeld zum „zentralen Single-Airport“ für beide Bundesländer machen.



Unterstützung erhält das Land dabei von der Lufthansa und der Deutschen Bank. Kleinflughäfen seien nicht wirtschaftlich, heißt es bei der Lufthansa. Beim Ausbau würden Arbeitsplätze subventioniert, die an wirtschaftlicheren Standorten verloren gehen. Arbeitsplätze an Kleinflughäfen seien zum Teil höher subventioniert als im Steinkohlenbergbau. Sowohl in Neuhardenberg wie in Drewitz sollen jeweils etwa 500 Arbeitsplätze entstehen, hoffen die Befürworter.



Die Deutsche Bank sieht zudem ein erhebliches Risiko, wenn es am Flughafen nur eine einzige Gesellschaft gebe – wie es mit Ryanair in Neuhardenberg geplant ist. Das Beispiel von Hahn im Hunsrück, das Ryanair zum Drehkreuz ausgebaut hat, sei kaum zu wiederholen. Würde ein Flughafen ohne Subventionen privatwirtschaftlich betrieben, müssten die Gebühren so hoch sein, dass sich der Anflug für Billigfluglinien nicht lohne, heißt es in der Studie „Ausbau von Regionalflughäfen: Fehlallokation von Ressourcen“ weiter.



Keine Chancen räumen Experten auch dem Konzept eines Frachtflughafens in Cottbus-Drewitz ein. Reine Frachtmaschinen ließen sich nur auf „Rennstrecken“ füllen, heißt es. Der größte Teil der Luftfracht werde mit Passagiermaschinen befördert. Dieser Markt fehlt in Drewitz aber. Selbst Leipzig als Frachtspezialist muss Sendungen zum Teil erst nach Frankfurt am Main bringen, bevor sie in die Luft gehen. Dafür ist sogar ein spezieller „ICE-Güterverkehr“ geplant.



Als „Cargo-Flughafen für Berlin“ wirbt seit Jahren auch der Flugplatz Cochstedt in Sachsen-Anhalt. Viel Erfolg hat er damit nicht gehabt. Wegen der Pleite der Betreibergesellschaft war er sogar mehrere Jahre stillgelegt.



http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/27 ... 257717.asp


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BeitragVerfasst: Dienstag 27. Dezember 2005, 22:14 
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Das sind wieder mal Ideen a la Eurospeedway, Cargolifter, Chipfabrik in Frankfurt/O.................. :roll:

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BeitragVerfasst: Mittwoch 28. Dezember 2005, 06:24 
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Mensch, tolle Meldung, gute Experten ( gibt es die auch noch :lol: )!!! Es scheint als kehre in unserem Land wenigstens ein bisschen Realismus ein.

Wenn man solche Projekte rechtzeitig stoppt, ist das gut, jetzt sollte man noch schnell zu Jahresende den BBF stoppen!!!!!!!!!

adima

guten Rutsch an alle :D :) :wink:


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Dezember 2005, 02:02 
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Gleich eine weitere Meldung dazu:



Kaum Chancen auf Fördermittel



Streit um Frachtflughafen Drewitz



BEOWULF KAYSER



JÄNSCHWALDE Für den Ausbau des Regionalflughafens Drewitz bei Jänschwalde (Spree-Neiße) zu einem internationalen Frachtflughafen ist noch kein Antrag auf eine Landesbürgschaft der Investoren aus Erie (US-Bundessstaat Pennsylvania) beim Brandenburger Wirtschaftsministerium gestellt worden. Das bestätigte Ministeriums-Sprecher Steffen Kammradt gestern auf Anfrage. Die Erie-Drewitz International GmbH will nach eigenen Angaben für die Umgestaltung des 365 Hektar großen Flugplatzgeländes eine Bürgschaft über zehn bis 15 Millionen Euro in Potsdam beantragen.



Dem ebenfalls angekündigten Fördermittelantrag räumt Kammradt darüber hinaus nur geringe Erfolgsaussichten ein. "Fördermittel gibt es nur für gewerbliche Ansiedlungen", sagte der Ministeriums-Sprecher der MAZ. Spree-Neiße-Landrat Dieter Friese (SPD) hatte als Gesellschaftervertreter der Flughafen Süd-Brandenburg Cottbus GmbH angekündigt, dass die Amerikaner das gleiche Recht auf Fördergelder hätten wie andere Investoren.



Nach dem Abschluss des deutsch-amerikanischen Vertrages zur Übernahme des Verkehrslandeplatzes Drewitz zum 1. Januar 2006 kündigte eine Bürgerinitiative inzwischen energischen Widerstand gegen den beabsichtigen Ausbau an. "Wir wollen die amerikanischen Pläne vor allem mit juristischen Mitteln während des Raumordnungs- und Planfeststellungsverfahrens verhindern", sagte der Vorsitzende des Vereins "Vereinigte Bürgerinitiative Flugplatz Drewitz", Lothar Häckert. Man wehre sich vor allem gegen "die erhebliche Einschränkung der Lebensqualität durch die rund 32 000 Tag- und Nachtflüge im Jahr", so der 67-Jährige, sowie gegen "Beeinträchtigungen für Umwelt und Landschaft".



Die Amerikaner wollen den Flugplatz Drewitz bis 2008 mit Investitionen in Höhe von 35 Millionen Euro schrittweise als internationalen Cargo-Flugplatz mit einem multimodalen Logistikzentrum und einer Freizone ausbauen. Dabei sollen 35 direkte und mehr als 500 Arbeitsplätze im Logistik- und Umfeldbereich entstehen. Die Landesbahn soll um 800 Meter auf 3,3 Kilometer verlängert werden.



http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... 44/485072/


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BeitragVerfasst: Donnerstag 29. Dezember 2005, 15:20 
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Das kann man nur als schwachsinn bezeichnen, aber scheinbar gibt es welche die das auch schon gemerkt haben. :P


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