Weg für Bau der A380-Werft frei - Bundesverwaltungsgericht weist
Frankfurt/Main (ddp-rps). Die geplante Werft für den Airbus A380 auf dem Gelände des Frankfurter Flughafens kann gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht stimmte in letzter Instanz dem Vorhaben zu. Der Flughafenbetreiber Fraport, der Bauherr Lufthansa und die hessische Landesregierung begrüßten die am Dienstag bekannt gewordene Entscheidung. Der vor Gericht unterlegene Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) reagierte enttäuscht. Die juristischen Möglichkeiten, gegen die Wartungshalle vorzugehen, seien nun für den BUND ausgeschöpft, sagte ein Sprecher.
Der BUND war wegen die Nichtzulassung der Revision zu einer Entscheidung des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes (VGH) vor das oberste deutsche Verwaltungsgericht gezogen. Der VGH in Kassel hatte am 28. Juni 2005 mehrere Klagen gegen die Errichtung der Werft abgewiesen. Kommunen aus dem Rhein-Main-Gebiet, der BUND sowie eine Wohnungsbaugesellschaft aus Offenbach und Privatpersonen hatten erreichen wollen, dass der 49 000 Quadratmeter große Hangar nicht im Bannwald südlich des Airports errichtet werden darf.
Zur Begründung für seine Entscheidung erklärte das Bundesverwaltungsgericht, der BUND habe keine überzeugenden Argumente dafür liefern können, eine Revision gegen die VGH-Entscheidung zuzulassen. Schon Anfang September 2005 hatten die Leipziger Richter im Eilverfahren entschieden, den Bau der Wartungshalle zuzulassen. Der jetzige Beschluss bedeutete die Entscheidung in der Hauptsache.
Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der A380-Wartungshalle sei nunmehr rechtskräftig, betonte der Flughafenbetreiber Fraport. «Damit ist auch die allerletzte Hürde genommen. Der Bau der A380-Werft sichert unsere Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit», sagte der für den Flughafenausbau zuständige stellvertretende Vorstandschef Manfred Schölch.
Die Lufthansa sieht beim Bau der Werft keine Verzögerungen. Die Eröffnung sei weiterhin Ende 2007 geplant, sagte eine Sprecherin. Das Unternehmen sei immer davon ausgegangen, dass die Pläne zur Errichtung rechtskräftig seien. Insofern habe Lufthansa das Bauvorhaben so verfolgt wie geplant. Die Fluggesellschaft hatte im Herbst 2005 mit vorbereitenden Rodungs- und Erdarbeiten begonnen.(Aktenzeichen 4 B 49.05)
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