Vier Interessenten für insolvente Billig-Airline Volare
Die insolvente Billig-Airline Volare hofft auf einen Neubeginn. Die lombardische Fluggesellschaft, die am 19. November 2004 wegen eines Schuldenbergs von 448 Mio. Euro Pleite gegangen war, sucht einen neuen Besitzer.
Vier Gesellschaften rittern um Volare, die unter der Aufsicht des von der Regierung Berlusconi beauftragten Insolvenzverwalters Carlo Rinaldini um ihre Zukunft kämpft.
Für Volare interessiert sich die italienische Fluggesellschaft Air One, Lufthansa-Partner in Italien und Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance, der auch die AUA angehört.
Air One, unter Kontrolle des Bauunternehmers Carlo Toto, denke an die Komplettübernahme der Gruppe. Der Einstieg von Toto würde die rund 1.400 Arbeitsplätze bei Volare retten.
Die in Pescara beheimatete Fluggesellschaft Air One wurde 1995 gegründet. Sie hatte als erste Airline das Monopol der Alitalia auf dem heimischen Markt gebrochen. Die zweitgrößte italienische Fluggesellschaft meldete 2004 einem Umsatz von 500 Mio. Euro und einen Gewinn von 11,5 Mio. Euro. Dank der Übernahme von Volare könnte Air One seinen Marktanteil in Italien auf 26 Prozent aufstocken.
Laut „Sole 24 Ore“ interessiert sich auch die Alitalia an den Billigcarrier. Dank der Übernahme von Volare könnte die krisengeschüttelte Airline ihren Marktanteil in Italien aufstocken und der zunehmenden Konkurrenz von Billigfliegern wie Ryanair besser Stand halten. Auch die spanische Air Europa und die italienische Meridiana beobachten Volare mit Interesse.
Mailänder Ermittler hatten im vergangenen November gegen das Volare-Management Untersuchungen wegen des Verdachts der Bilanzfälschung und des betrügerischen Bankrotts eingeleitet. Dazu wurden derzeitige und frühere Volare-Manager verhört. Die Prüfungsgesellschaft KPMG war in der Bilanz auf Unregelmäßigkeiten in Millionenhöhe gestoßen.
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