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 Betreff des Beitrags: AOC vor Insolvenz gerettet
BeitragVerfasst: Sonntag 22. Oktober 2006, 11:11 
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Flughafen Altenburg hat erneut Finanzprobleme



Der Flughafen Altenburg-Nobitz braucht erneut finanzielle Hilfe. In Sondersitzungen sollen der Aufsichtsrat der Flughafen GmbH und der Kreistag Altenburger Land morgen über eine zusätzliche Zuwendung entscheiden. Der Grund sind Deckungslücken in sechsstelliger Höhe. Falls der Zuschuss verweigert werde, müsse die Flughafen GmbH Insolvenz anmelden, sagte Geschäftsführer Jürgen Grahmann MDR 1 RADIO THÜRINGEN. Nach Grahmanns Worten hatte die Flughafen GmbH in diesem Jahr mit höheren Parkplatzeinnahmen gerechnet. Bei der Kalkulation sei man davon ausgegangen, dass der Flughafen von drei Linien angeflogen werde und entsprechend viele Passagiere ihre Autos abstellen würden. Tatsächlich wird Altenburg derzeit nur von einer Linie bedient. Grahmann erwartet 2007 mehr Einnahmen durch eine zweite Fluglinie. In den Jahren 2003 und 2004 hatten der Landkreis und die Stadtwerke Altenburg als Gesellschafter über 150.000 Euro Defizit gedeckt. Im vorigen Jahr stimmte der Kreistag einer Kreditaufnahme von über zweieinhalb Millionen Euro für den Flughafen zu.




http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3641551.html



Im MDR-Videotext war letzte Nacht zu lesen, dass diese Finanzspritze (285.00 Euro) vom Landkreis genehmigt wurde und eine Insolvenz verhindert werden konnte. Es ist allerdings bezeichnend, das die finanzielle Situation eines Flughafens in die Brüche geht, wenn der Besucherparkplatz nicht läuft wie geplant. AOC ist und bleibt ein Fass ohne Boden für Altenburg!


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. Oktober 2006, 11:58 
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Ohne das jetzt in irgendeiner Art werten zu wollen, was da in AOC vor sich geht (jeder wird sich da schon seine eigenen Gedanken zu machen), frag ich ich, ob das mit der zweiten Verbindung von FR besser werden könnte. Oder ist AOC so ein Zuschussgeschäft, dass sich das nicht bessern wird?


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. Oktober 2006, 13:18 
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Passt gut zu dieser Problematik - auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht!



2007 wollen die Flughäfen rund um London (Luto, Stansted) die Gebühren um das doppelte erhöhen. Warum entzieht sich meiner Kenntniss! Jedenfalls prüfen alle Fluglinien sehr genau, welche Flüge dann noch kostendeckend zu betreiben sind...Auch werden keine neuen Verbindungen so mirnichts, dirnichts aufgenommen!

Für die zwei London-Verbindungen ab der mitteldeutschen Region wird es jetzt sehr drauf ankommen, wo das grössere Vollzahlerpotential liegt!

_________________
www.skybird-ev.de


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. Oktober 2006, 23:13 
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Da die Gebühren, die FR zahlt, bekanntermaßen nicht kostendeckend sind, bestehen die einzigen liquiditätswirksamen Einnahmen von AOC tatsächlich aus Parkgebühren, Mieten usw. Das heißt, der reine Flugbetrieb, also das Hauptgeschäft, bringt nichts (ich lasse mal alles neben FR außer acht) und das Nebengeschäft muß den Betrieb über Wasser halten. Wenn das nicht richtig funktioniert, kann das ein Unternehmen liquiditätsmäßig ins Schleudern bringen. Da ist es aus kaufmännischer Sicht außerordentlich bedenklich, mit drei Linien zu kalkulieren, ohne daß es dafür eine belastbare Zusage gibt. Hinzu kommt, daß die STN-Linie im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt hat, was die Situation auch nicht verbessert.



Die Aufnahme weiterer Linien müßte sich aber positiv auswirken. Was den Flughafen jetzt knebelt, sind die hohen Fixkosten, denen auf der Einnahmeseite zu wenig gegenübersteht. Die Fixkosten werden sich für weitere Linien aber nur unwesentlich erhöhen. Alles, was es braucht, ist schon da und bezahlt.



Interessant wäre zu erfahren, wie denn die Finanzspritze nun aussieht: frisches Eigenkapital oder Darlehen der Gesellschafter.



strulem


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BeitragVerfasst: Sonntag 22. Oktober 2006, 23:47 
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Zunächst mal sind das zwei Paar Schuhe. Die Frage der Kosten der Flüge - das ist eine Entscheidung von FR oder AB. Die Frage wie und ob es in AOC weitergeht ist eine des Landkreises, die hat mit den Kosten in und um London nur sekundär was zu tun.



Letztere ist aber im Grunde eine rein politische. Aus ökonomischer Sicht ist der Platz unrentabel. Da hilft m.E. auch nicht mehr ob der Parkplatz nun läuft oder nicht. Im Prinzip zeigt es doch, wie preissensitiv der Kunde ab Altenburg im Ergebnis doch ist. Da frage ich mich dann doch wie hoch der Vollzahleranteil (so man im Falle von FR überhaupt davon sprechen kann oder man besser von "Spätbuchern" reden sollte - letztere bieten allenfalls ein Indiz für ihre Reisemotivation) sein kann, wenn die den Parkplatz damit nicht voll kriegen - und das bei der Verkehrsanbindung.



Wie auch immer. Angesichts der Tatsache, dass der Zuschuß von mehr als einer Viertelmillion - eines wirtschaftsschwachen Landkreises - wohl immer noch nicht weh tut, solange wird AOC erhalten bleiben - bis zur nächsten Finanzspritze im nächsten Jahr ...


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BeitragVerfasst: Montag 23. Oktober 2006, 14:58 
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Die Flugplätze um London gehören doch, soweit ich weiß, bis auf LCY der börsennotierten BAA. Die sind damit mehr oder weniger Monopolist. Daraus ergibt sich auch der Grund für eventuelle Gebührenerhöhungen: Geld verdienen. Kann auch sein, daß in LTN und STN größere Investitionen anstehen, die damit finanziert werden sollen. Das unbequeme an einem Monopolisten ist ja, daß man nicht ausweichen kann. So werden wohl alle mit Zähneknirschen die neuen Gebühren akzeptieren müssen. Aber, und ich gebe admin recht, mit unserer Situation hier hat das nur wenig zu tun. Schließlich träfe es beide Wettbewerber gleichermaßen.



Noch einmal zu AOC. Mir ist aufgefallen, daß die Preise bei FR inzwischen auch sehr kurz vor dem Termin unter denen von AB liegen. Das kann darauf hindeuten, daß FR über den Preis versucht, wieder mehr Passagiere in ihre Flugzeuge zu locken. Oder aber, es fliegen schlicht weniger mit FR. In jedem Fall scheint es nicht so recht rund zu laufen, was mich schon auf die Oktoberzahlen neugierig macht.

Leider spielen betriebswirtschaftliche Erwägungen in AOC nur eine untergeordnete Rolle. Solange die öffentliche Hand als Haupteigentümer einen gesamtwirtschaftlichen Vorteil sieht, wird sie die Verluste auch weiterhin ausgleichen; ganz nach dem Prinzip Hoffnung.



strulem


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BeitragVerfasst: Dienstag 24. Oktober 2006, 08:50 
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Fördermittel für Flugplatz Nobitz aus Erfurt



Weiteres Löschfahrzeug wird angeschafft

Nobitz (OTZ/ulg). Einen Fördermittelbescheid über 602 000 Euro überreichte gestern Thüringens Minister Andreas Trautvetter (CDU) an den Geschäftsführer der Flugplatz Altenburg-Nobitz GmbH, Jürgen Grahmann. Das Geld findet für den Kauf eines Feuerwehrlöschfahrzeuges für den Flugplatz Verwendung.



Das benötigte Einsatzfahrzeug soll insgesamt 850 000 Euro kosten. Damit fördert das Land die Anschaffung eines zweiten modernen Löschfahrzeuges mit 70 Prozent. Das ist, so Minister Andreas Trautvetter, die in Thüringen maximale Zuwendungshöhe, die überhaupt möglich ist.



Im Haushalt des Landes sind diese Mittel für Nobitz verankert, da bei Passagierflugverkehr die entsprechenden sicherheitstechnischen Anforderungen erfüllt werden müssen. (Das zweite vorhandene Fahrzeug wird aus Altersgründen ausgemustert.) Das neue Fahrzeug sei dringend erforderlich, betonte der Minister. Weitere Mittel für die Jahre 2008 und 2009 sind ebenfalls im Landeshaushalt verankert. Inwieweit diese jedoch ausgereicht werden, hänge laut Minister von der Wirtschaftlichkeit der Flugplatz GmbH ab. Hier gäbe es aber derzeit noch Haushaltsvorbehalte in Erfurt. Nach dem politischen Geplänkel um den Flugplatz in der vergangenen Woche, machte Trautvetter keinen Hehl daraus, dass er kein Verständnis für die öffentlich geführte Debatte Flugplatz und die Arbeitsweise im Landkreis habe. Die Tatsache, dass die zweite Linie erst nächstes Jahr kommt, sei schon länger bekannt, da hätte man mit Mittelzuweisungen als Kreis auch eher reagieren müssen. Das Land habe sich bis 2009 zum Flugplatz bekannt und die Genehmigung dafür reiche bis 2015.



"Die Fördermittel heute haben eine Zweckbindung für acht Jahre, also auch bis 2015. So ist alles darauf abgestimmt", argumentierte der Minister. Für den Flugplatz brauche es vor allem im Landkreis selbst eine Positivstimmung. Für das operative Geschäft auf dem Nobitzer Flugplatz sei einzig und allein die Geschäftsführung zuständig. Wenn ein Kreistag sich über Jahre permanent mit der Wirtschaftlichkeit des Flugplatzes beschäftigen muss, spielte er auf den Sonderkreistag an, müsse schon über die Wirtschaftlichkeit gesprochen werden. Er wünschte der Geschäftsleitung, dass sie für das kommende Jahr im Wirtschaftsplan des Flugplatzes kein Wunschschloss aufstellen, weil sich Träume eben nicht realisieren ließen, sondern einen soliden Plan, der sich umsetzen lässt.



http://www.otz.de/otz/otz.schmoelln.vol ... eferer=otz


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BeitragVerfasst: Dienstag 24. Oktober 2006, 18:58 
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Und das alles für 7/7 London und 3/7 Girona? Hat man in Alternburg wirklich keine anderen Projekte um das Geld auszugeben? Gewiß, das ist polemisch und vielleicht auch unfair, aber ich frage mich schon:



- ob es schon einmal eine ernsthafte Untersuchung gegeben hat, was FR der Region wirklich bringt: aus dem ostthüringer Incomingtourismus ist mir jedenfalls ein signifikanter Englandanteil nicht bekannt; britische Firmenansiedlungen auch nicht; allerdings führen die Wege so mancher britischer Leipzig-Besucher über Altenburg, Besucher die sonst via CDG, FRA, MUC oder auch mit AB nach Leipzig gekommen wären;

- wieso ein hochbezahlter GF erst im Oktober merkt, dass er zu wenig Einnahmen und zwei Linienverbindungen zu wenig hat und warum sich das ein Kreistag gefallen lässt (wo kommt Herr Grahmann eigentlich her, kennt den jemand?);



Im Übrigen ist das neue F-Fahrzeug schon jetzt eine schwere Stahlkette am Bein des Landkreises, denn entweder der Kreistag schießt bis 2015 regelmäßig die Hunderttaussende zum Betrieb zu, oder sie müssen die Fördermittel zurückzahlen. Das wiederum wäre aber zumindest in den ersten drei-vier Jahren ein Einzelposten, der innerhalb eines Haushaltsjahres nicht zu stemmen wäre und somit in die Zwangsverwaltung führen würde. Also werden wir noch viele Jahre unseren Spaß an dieser Betonpiste haben ...



In meinen Augen ist das wirtschaftlicher und politischer Dilletantismus zu Lasten der öffentlichen Kassen. Und natürlich der benachbarten Flughäfen, aber die liegen ja in einem anderen Bundesland....



Tim


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BeitragVerfasst: Dienstag 24. Oktober 2006, 21:52 
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Eigentlich besitzt die Flughafenwehr doch einen Panther von Rosenbauer, der nicht eigentlich noch sehr alt sein dürfte. Wieso eine Neuanschaffung?


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BeitragVerfasst: Mittwoch 25. Oktober 2006, 10:37 
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Das, was da an Bemerkungen aus Erfurt herüberweht, kommt einer schallenden Ohrfeige schon sehr nahe. In jedem Fall wird die Seriösität der wirtschaftlichen Planung durch die Geschäftsführung in AOC zumindest bezweifelt. Aber machen wir uns nichts vor: zum Zeitpunkt der Aufstellung der Planung hat jeder in Thüringen, auch die maßgeblichen Ministerien in Erfurt, gern daran geglaubt. Sonst wären schon viel eher Fragen nach einer harten Zusage der drei angenommenen Linien gekommen. Andererseits finde ich den ministerialen Ton immer noch recht moderat so daß wir wohl davon ausgehen müssen, daß Erfurt auch weiterhin zur Stange hält. Der Einsatz ist inzwischen, wie bei einem Pokerspiel, sehr hoch geworden. Die öffentliche Hand, speziell der Landkreis, starrt auf den Pot, unfähig, die Karten jetzt noch hinzuschmeißen, obwohl das unter Umständen das Klügste wäre.



@Tim

Die machen das natürlich nicht nur für London und Girona, sondern für die vielen anderen Linien, die danach noch kommen sollen. ;-)



strulem


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