Der Flugplatz Leipzig-Altenburg hat sich gegen Kritik an seiner Expansion gewehrt.
In einem offenen Brief an den Vizepräsidenten des Thüringer Arbeitgeberverbandes, Mathias Duft, schrieb Geschäftsführer Jürgen Grahmann am Dienstag, dass Thüringen „auch in seiner Infrastruktur von der Vielfalt der unterschiedlichen Regionen, also auch Ostthüringen, lebt“. Eine Konzentration der Landesmittel auf Erfurt stoße außerhalb der Landeshauptstadt auf Unverständnis. Grahmann schrieb weiter, dass beide Flughäfen auf dem Weg zu einer engeren Kooperation seien. Den weiteren Ausbau des Ostthüringer Flugplatzes fördert das Land mit rund 1,9 Mio. Euro.
Duft hatte sich Mitte des Monats kritisch zur Förderung von zwei Flughäfen in Thüringen geäußert. Die Mittel sollten seiner Ansicht nach besser konzentriert werden. Wichtig für die Entwicklung im Freistaat sei auch, dass die Wirtschaft für Geschäftsreisen Ziele in Deutschland schnell erreichen könnte. Das sei mit den ausgedünnten Linienverbindungen von Erfurt derzeit nicht möglich.
Mit dem Start des Sommerflugplans am 31. März bekommt der Altenburger Flugplatz eine dritte Linienverbindung. Der irische Billigflieger Ryanair fliegt dann dreimal pro Woche ins schottische Edinburgh. Außerdem stehen dann wieder tägliche Flüge nach London sowie dreimal pro Woche Flüge ins spanische Girona auf dem Plan. In diesem Jahr rechnen die Flugplatz-Betreiber mit einem Zuwachs an Passagieren von 25 Prozent. 2008 wurden rund 138.000 Fluggäste abgefertigt.
Rund 20 Tonnen Fracht
Der Flugplatz in Altenburg wurde 1913 gegründet und gilt als einer des ältesten in Deutschland. In der DDR waren hier sowjetische Luftstreitkräfte stationiert. 1992 wurde der Flugplatz privatisiert und zum Regionalflugplatz umgewidmet. Mit knapp 14.000 Flugbewegungen im Jahr 2007 wurden etwas über 20 Tonnen Fracht befördert.
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