Airport Köln-Bonn erwartet 120 Sonderflüge zur WM
Köln (ddp-nrw). Der Flughafen Köln-Bonn sieht sich als «WM-Airport» Nordrhein-Westfalens. Bislang seien 120 zusätzliche Flüge zur WM angemeldet, so viel wie an keinem anderen Flughafen des Landes, teilte Flughafen-Chef Michael Garvens am Mittwoch mit. Bei den Sonderflügen handelt es sich in erster Linie um Chartermaschinen aus England, Schweden, Frankreich und aus Brasilien. Die Fans aus dem Land des fünfmaligen Weltmeisters haben Köln zu ihrer Hauptstadt erkoren. Insgesamt erwartet der Flughafen während der WM etwa 20 000 zusätzliche Passagiere.
«Wir freuen uns riesig auf die WM. Wir möchten der Welt, die zu Gast bei Freunden ist, einen herzlichen Empfang bereiten», betonte Garvens. Mit einem sieben Meter großen Fußball an der Glasfassade des Terminals und den Flaggen der teilnehmenden Länder will der Airport die ankommenden Gäste begrüßen. Auf Großleinwänden in den Terminals und auf Bildschirmen in den Cafés und Bars können die Fans alle Fußballspiele live miterleben.
2006 zehn Millionen Passagiere
Der Flughafen will im Jahr 2006 erstmals die Zahl von zehn Millionen Passagieren erreichen. Im vergangenen Jahr habe sich der kontinuierliche Aufwärtstrend für den Airport fortgesetzt, teilte Garvens mit.
Mehr als eine Million zusätzlicher Fluggäste haben das Jahresaufkommen 2005 auf 9,5 Millionen (plus 13 Prozent) gesteigert. Die Fracht legte um 6 Prozent auf 651.000 Tonnen zu. Im laufenden Jahr erwartet Garvens ein Plus von 6 Prozent im Passagierverkehr; die Fracht wird voraussichtlich um 5 Prozent auf 680.000 Tonnen zunehmen.
Die wichtigste strategische Neuerung betrifft den Langstreckenverkehr. Die New York-Verbindung mit Continental Airlines, die am 11. Mai startet, ist die erste Linienverbindung in die USA seit über 15 Jahren. Die Fluglinie Oasis will Hongkong von Köln aus zum Billig-Tarif anfliegen.
Mit dem kräftigen Zuwachs bei Passagieren und Fracht habe Köln Bonn seine Position als Nummer vier unter den deutschen Airports weiter ausgebaut. Das Ziel, den Flughafen Düsseldorf vom dritten Platz der Rangliste zu verdrängen, sei nur knapp verfehlt worden, hieß es.
Nach Angaben von Garvens waren die Billigfluglinien ausschlaggebend für den kräftigen Passagierschub 2005. 23 Prozent betrug hier das Wachstum, während die klassischen Segmente Linie (- 3 Prozent) und Touristik (+ 1 Prozent) relativ stabil blieben. In den drei Jahren seit dem Start der so genannten «Low-Cost-Carrier» erlebte Köln Bonn einen Passagierzuwachs von 72 Prozent. Germanwings und Hapag-Lloyd Express führen die Liste der größten Airlines an; es folgen Lufthansa, dba und Air Berlin.
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