EUROAVIA – European Association of Aerospace Students

Die Euroavia ist die europäische Vereinigung luft- und raumfahrtbegeisterter Studenten. Wir sind praktisch an jeder Uni in Europa, an der Luft- und Raumfahrttechnik gelehrt wird, vertreten! Wir wollen Leute zusammenbringen, die unsere Begeisterung für die Luft- und Raumfahrt teilen – unabhängig von der Studienrichtung.

Gegründet im Jahr 1959 umfasst die Euroavia mittlerweile Ortsgruppen an 29 Universitäten in 17 europäischen Ländern mit ca. 1.100 Mitgliedern. Wir haben einen internationalen Vorstand und sind seit 1999 im niederländischen Vereinsregister eingetragen. Zudem ist jede der 29 Ortsgruppen ein eingetragener Verein der jeweiligen Stadt und unterliegt dem Vereinsrecht.
Unser Hauptziel ist die Intensivierung der Kontakte und der Kommunikation zwischen Studenten und der Industrie. Zu unseren Partnern in Deutschland zählen unter anderem Airbus, die Lufthansa Technik, MTU Maintenance, das DLR, die ESA und die Luft- und Raumfahrtinstitute der Universitäten.

Für unsere Mitglieder organisieren wir regelmäßig Exkursionen zu den namhaftesten Luft- und Raumfahrtunternehmen. Die Exkursionen finden stets in kleinem Kreis statt, so dass man „hautnah“ die Firmen (und Flugzeuge) erleben kann. Unsere Mitglieder erhalten zudem kostenfreien Zugang zu vielen Publikationen unserer Partner.

Zu unseren internationalen Aktivitäten zählen der Besuch anderer europäischer Unternehmen und Ortsgruppen im Rahmen von “Fly-In’s” oder die Teilnahme an Symposien und Messen. Außerdem gibt unser Verein eine eigene Zeitschrift, die EUROAVIA NEWS, heraus.
Im Folgenden, am Beispiel meines Braunschweiger Ortsvereins der Euroavia, ein Bericht über ausgewählte Aktivitäten des vergangenen Wintersemesters in dem auch ein Überblick über die internationale Arbeit der Euroavia gegeben werden soll:

Zu Begin des Semesters besuchten uns zwei Vertreter der Lufthansa Technik aus Hamburg, um über die Ausstattung von VIP Flugzeugen zu referieren. Dem gebannten Publikum wurden exklusive Einblicke in die Arbeit an Luxusflugzeugen gewährt, die ausgefallenen Sonderwünsche und deren technische Umsetzung präsentiert, und man konnte sich einen Überblick über Kunden und Absatzmärkte von VIP-Jets verschaffen.
Faszinierend war auch die Vorstellung des von der Lufthansa Technik entwickelten „nice“-Konzepts, einem Onboard System für Flugzeuge, das weit mehr bietet als nur Entertainment über den Wolken.
Natürlich wollten sich viele Zuhörer auch über die umfangreichen Praktika, Einstiegsmöglichkeiten und Jobangebote bei Lufthansa Technik informieren, welche uns in einer kurzen Präsentation vorgestellt wurden.

Anfang dieses Jahres besuchten wir das Unternehmen Simtec auf dem Braunschweiger Flughafen. Simtec ist Spezialist für Simulationstechnik und betreibt den weltweit einzigen zertifizierten Full-Motion-Simulator für die Dornier Do-228.
Zu unserer großen Freude durften auch wir in den Genuss des „fast echten“ Fliegens kommen. Dank Vorkenntnissen vom heimischen PC-Flugsimulator konnten wir Schönwetterpiloten zum Schluss ein paar erfolgreiche Platzrunden in unserem Logbuch vermerken.

Eines unserer Mitglieder hatte die einmalige Chance, im Jahr 2004 an der „Student Parabolic Flight Capaign“ der ESA teilzunehmen. Über seine Erfahrungen berichtete er uns und einigen Gästen im Rahmen eines Vortrages an unserer Universität. Dabei ging er sowohl auf die Organisation der „Parabolic Flight Capaign“ als auch auf die Durchführung und das Erlebnis „Schwerelosigkeit“ ein. Weiterhin erläuterte er kurz, welches Experiment sein Team an Bord durchgeführt hatte.
Anfang Februar besuchte eine Gruppe aus Mitgliedern der Euroavia Braunschweig und weiteren interessierten Stundenten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt am Flughafen Braunschweig. Dort hatten wir nach einer kurzen Einführung in die Arbeit des DLR die Möglichkeit, das Institut für Flugführung mit dem Towersimulator und der Terminalsimulation zu besuchen. Die Besichtigung führte uns  weiter zum Niedergeschwindigkeitswindkanal der Deutsch-Niederländischen Windkanäle und in das Institut des ATTAS-Bodensimulators, den wir auch fliegen durften. Der Höhepunkt war aber sicherlich der Besuch des Hangars des DLR, wo neben dem ATTAS-Flugzeug auch der Fly-by-Light Hubschrauber auf Basis der Eurocopter EC135 untergebracht sind.


Zwei unserer Mitglieder hatten die Möglichkeit an einem internationalen Kongress der Euroavia in Lissabon teilzunehmen. Dies verdeutlicht die internationalen Aktivitäten unseres Vereins. Die Teilnahme ermöglichte die Lufthansa Technik, welche die Flugtickets zur Verfügung stellte:

Halbjährlich treffen sich Abgesandte der 29 lokalen Gruppen der Euroavia zu einem Kongress. Diese Kongresse finden in einem der 17 Länder statt, in denen Euroavia vertreten ist. Dort werden Angelegenheiten vereinsweit zusammen mit dem internationalen Vorstand diskutiert und die neuen Vorsitzenden gewählt.

Neben Kongressen werden auch die so genannten „Fly-In’s“ durch lokale Gruppen veranstaltet. Studenten aus vielen europäischen Ländern treffen sich, um zusammen in lockerer Atmosphäre die jeweiligen Partnerfirmen der Ortsvereine zu besuchen und im Rahmen des „cultural exchange“ der Euroavia Kontakte zu knüpfen.

Wie Anfang April in Neapel durchgeführt, bietet die Euroavia ihren Mitgliedern auch die Möglichkeit, an Symposien teilzunehmen. Dabei beschäftigen sich die Teilnehmer, unter Anleitung von Mitarbeitern der Partnerfirmen und Dozenten der jeweiligen Universitäten, mit einem Thema aus der Luft- und Raumfahrt. Zudem ist es teilweise möglich, auch praktische Experimente durchzuführen.

Ein Highlight ist der Design Workshop bzw. Design Contest. Dieser ist ein Wettbewerb für alle Studenten (nicht nur Euroavia – Mitglieder) mit dem Ziel, eine Arbeit über ein vorgegebenes Thema zu verfassen.
Die Gewinner des Wettbewerbs werden zu einem 3-wöchigen Workshop eingeladen, wo sie im europäischen Team an anspruchsvollen Aufgaben und Studien im Bereich der Luft- und Raumfahrt arbeiten. Diese Workshops werden von Universitäten und namhaften Unternehmen der Branche durchgeführt und finden in der Regel alle 2 Jahre statt. Der nächste Design Workshop wird von AgustaWestland in Mailand betreut und befasst sich mit der Entwicklung eines mittelgroßen Lastenhubschraubers.

Auf all diesen internationalen Veranstaltungen bietet sich für Partnerfirmen der Euroavia die Möglichkeit, ihr Unternehmen sowie Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten den Studenten aus vielen europäischen Ländern vorzustellen.
Als Partner der Euroavia International freuen wir uns, die ESA, Carlo Cavazzi Space SpA, Community of Ariane Cities (CVA), Rolls-Royce und The Von Karman Institute nennen zu dürfen.

Eines der größten, allerdings noch im Aufbau befindlichen, Projekte der Euroavia ist das EYE-Portal. EYE steht für „Euroavia Young Engineers“ und bietet den teilnehmenden Firmen und Studenten die Gelegenheit, sich auf einer Art Job- und Praktikabörse europaweit zu präsentieren.

Zusammenfassend sind wir ein großartiges Netzwerk für alle europäischen Studenten, die neben der Arbeit im Verein eines verbindet – die Begeisterung für Luft- und Raumfahrt!

Weitere Informationen sind natürlich auch unter http://www.euroavia.net erhältlich.

Kontakt:
Andreas Knote (zet2k)
Euroavia Braunschweig
http://braunschweig.euroavia.net

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