Na ja, was heißt "Feind". Ich würde eher sagen Konkurrent, da ERF ja nicht in der MFAG ist. Man muß die Aufregung auch in Relation sehen. Mit LGW verschwinden praktisch alle noch vorhandenen Linienverbindungen, bis auf MUC. Das ist etwa so, als würde sich in LEJ auf einmal LH verabschieden. Ich kann den Mißmut also schon verstehen. Daß der Hesse jetzt madig gemacht wird, ist natürlich sehr unschön und wahrscheinlich auch unfair. Allerdings kenne ich nicht seine Qualitäten: den Erfurter Saustall auszukehren, dafür war er zwar der richtige. Aber ob er das auch für das ist, was jetzt nach Ansicht der Erfurter kommen muß, können nur die einschätzen, die mit ihm zusammenarbeiten. Daß da via Berichterstattung in den Tageszeitungen schon mal der politische Boden vorbereitet wird, ist heutzutage leider üblich und wer sich in solchen Positionen befindet, muß das wohl aushalten. Der Vorwurf der mangelnden Identifikation mit ERF, quasi Wühltätigkeit zu Gunsten von LEJ, ist natürlich aus der Luft gegriffen. Aber so funktioniert das eben heutzutage, wenn man für einen Manager die Götterdämmerung einleiten will.
ERF wäre wirklich gut beraten, sich den Realitäten zu stellen. Es wird auch auf längere Sicht kein Linienflugplatz werden. Vielleicht kann man mal wieder einen Billigflieger interessieren, aber die Erfahrungen mit FR haben gezeigt, wie schwierig dieses Geschäft ist. Ansonsten bleiben nur Charter und Fracht. Und ja, da stimme ich mit den Vorschreibern und der TA überein, die Haltung gegenüber AOC sollte überdacht werden.
strulem
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