Der Vollständigkeit halber:
Geld kommt sehr spät und nur unter Bedingungen
Erfurt/Altenburg. Die Landesregierung ist nun doch - wenn auch unter Bedingungen - zur Förderung des Flugplatzes Altenburg-Nobitz bereit. Insgesamt vier Millionen Euro stellt das Bauministerium im jetzt vorgelegten Haushaltsplanentwurf in Aussicht. Vorausgesetzt, die Flughafen GmbH liefert eine aussagekräftige Wirtschaftlichkeitsberechnung ab.
"Das Geld könnte 2008 und 2009 zu gleichen Teilen ausgezahlt werden", erklärte Dietmar Müller, Sprecher des Landesbauministeriums, auf Anfrage dieser Zeitung. Ein konkreter Verwendungszweck für Nobitz sei an die Zahlung nicht gebunden, jedoch sei es wohl "kein Zufall, dass die Summe in etwa deckungsgleich mit den veranschlagten Kosten zur Sanierung der Landebahn ist".
Bislang wird das Geld in Form einer Verpflichtungsermächtigung für das Jahr 2007 im Landesetat berücksichtigt. Sollte bis dahin die Flughafen GmbH dem Land eine tragfähige Wirtschaftlichkeitsberechnung vorlegen, könnte die Landtagsmehrheit das Geld für die Folgejahre per Beschluss freigeben, erklärt Müller das "komplizierte Verfahren".
So richtig zufrieden ist man im Altenburger Land dennoch nicht über die in Aussicht gestellten Millionen. "Für die Landebahn kommt das Geld definitiv zu spät", so der SPD-Landtagsabgeordnete Hartmut Schubert. "Wenn wir nicht 2006 sanieren, ist Nobitz gestorben."
Schubert plädiert daher dafür, den Kreistagsbeschluss auf jeden Fall aufrecht zu halten, die Start- und Landebahn auf eigene Kosten zu sanieren. Erst in dieser Woche wurde Landrat Sieghardt Rydzewski (SPD) von den Abgeordneten ermächtigt, bei einer Bank ein Darlehen von fünf Millionen Euro aufzunehmen. Der Landkreis Altenburger Land will den Millionenkredit direkt an die Flughafen GmbH weiterreichen, diese muss ihn später dem Kreis zurückzahlen. Ohne die Sanierung der witterungsbedingt geschädigten Start- und Landebahn droht mittelfristig der Rückzug des Hauptkunden Ryanair auf Thüringens östlichstem Rollfeld.
Schubert zeigte sich jedoch optimistisch darüber, die Landesmillionen "für andere wichtige Investitionen in Nobitz" einsetzen zu können, beispielsweise zur ebenfalls nötigen Sanierung der Rollwege und des Vorfeldes. An einem tragfähigen Wirtschaftlichkeitskonzept werde es jedenfalls nicht fehlen. Denn dass sich die Investitionen grundsätzlich rentieren können, sei bereits zur Erlangung des Bankkredits nachzuweisen.
http://www.ovz-online.de/regional/regio ... 26218.html
Übrigens eine ähnliche Diskussion bei Airliners:
http://www.airliners.de/community/forum ... hp?t=26625